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Tencel™ Modal ist eine Modalfaser der Firma Lenzing und wird aus einheimischem Buchenholz mithilfe der sogenannten Edelweiss Technologie gewonnen, d.h. der Rohstoff Zellulose und die Modalfaser werden am gleichen Standort hergestellt, d.h. energiesparend. Modalfasern sind eine Weiterentwicklung herkömmlicher Zellulosefasern. Tencel™ Modal ist doppelt so weich wie Baumwolle und auf der Haut federleicht.
Tencel™ Modal ist ein Markenname der Firma Lenzing für eine Modalfaser aus dem natürlichen Rohstoff Buchenholz. Sie verfügt als Textilfaser über folgende Eigenschaften:
TENCEL™ Modal ist eine Weiterentwicklung von TENCEL™ Lyocell und durch die Faserfeinheit noch weicher als TENCEL™ Lyocell und sehr viel weicher als Seide.
TENCEL™ Modal wird mithilfe der sogenannten Edelweis Technologie hergestellt. Edelweiss steht hierbei für einen "symbiotischen" Produktionsprozess. Der Rohstoff Zellstoff wird am gleichen Standort produziert wie die Modalfaser selbst, was besonders energie- und ressourcenschonend ist. Made in Österreich. Wer mal seinen Herbsturlaub in den Bergen Österreichs verbracht hat, wird diesen Ansatz sinnvoll und naheliegend zugleich empfinden.
TENCEL™ Modal wird analog zu Baumwoll-Viskose und TENCEL™ Lyocell verarbeitet, d.h. in den Schritten:
Das Besondere an TENCEL™ Modal ist, dass es aus dem heimischen Rohstoff Buchenholz mit geringsten Transportaufwendungen zwischen Gewinnung und Verarbeitung gewonnen wird und bis zu 95 % der TENCEL™ Modal Produktionsstoffe durch innovative Umweltverfahren zurückgewonnen werden können.
TENCEL™ Modal ist eine künstlich hergestellt Faser, also keine Naturfaser. Die Nachhaltigkeit von TENCEL™ Modal begründet sich aus dem Fakt, dass es aus dem nachwachsenden heimischen Rohstoff Buchenholz hergestellt wird.
Dieses Buchenholz stammt aus natürlichen und nachhaltig bewirtschafteten Buchenwäldern. Der Bestand vermehrt sich über die sogenannte "Verjüngung" selbst - eine ganz natürliche und nachhaltige Rohstoffquelle. Bewässerung, Düngung, Schädlings- oder Unkrautbekäumpfungsmittel sind nicht notwendig.
Als organisches Produkt ist TENCEL™ Modal selbstverständlich biologisch abbaubar, wodurch die Gesamtnutzungskette einen Kreislauf bildet.
Die Baumwolle ist eine sehr alte Kulturpflanze. Sie ist weich, angenehm auf der Haut und warm. Unsere Lieferanten verwenden Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) auch Bio - Baumwolle oder Organic Cotton genannt. Bio - Baumwolle kommt ohne den Einsatz von Pestiziden und chemischen Dünger aus. Das Saatgut wird nicht gentechnisch verändert.
Baumwolle ist nicht von ungefähr die am weitesten verbreitete Textilfaser überhaupt. Sie verfügt über folgende Eigenschaften und Vorteile:
Außerdem ruft Baumwolle praktisch nie allergische Reaktionen hervor.
Die Baumwollpflanze zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und wurde beinahe zeitgleich in verschiedenen Regionen domestiziert (nördliche Anden, südliches Afrika, Zentralasien, Südostasien). Die ältesten Funde in Indien konnten auf 6000 v. Chr. datieren werden. Wenn man sich die Weiten Zentralasiens vorstellt, bekommt man auch einen Bezug zur Namensgebung, denn Baumwolle heißt Baumwolle, weil sich ihre Samen über große Distanzen ausbereiten können wie die Samen der Bäume. Die Baumwolle hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich und "hält" derzeit einen Marktanteil von ca. 40% Faseranteil an der weltweit hergestellten Kleidung. Die größten Produzenten der Welt sind: China, Indien, USA, Pakistan, Brasilien, Usbekistan, Australien, Türkei, Griechenland und Mexiko. Nur 1 % der weltweit produzierten Baumwolle ist Bio-Baumwolle, d.h. Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) von denen wiederum 75% aus Indien kommen.
Die Baumwolle wächst nur auf Böden, die mindestens 150 - 180 Tage im Jahr frostfrei sind und keimt nur bei Temperaturen über 15°C. Die Baumwollpflanze braucht mehrere Monate bis zur Erntereife, reift unregelmäßig und muss mehrfach geerntete werden. Die Verarbeitung erfolgt in folgenden Stufen:
Die Unterschiede zwischen konventioneller Baumwolle und Bio-Baumwolle beginnen schon beim Saatgut. Mehr als 70% des konventionellen Saatgutes sind gentechnische modifiziert. Für Bio-Baumwolle wird nicht gentechnisch modifiziertes Saatgut verwendet.
Konventionelle Baumwolle wird mit Pestiziden und Insektiziden behandelt, wobei die eingesetzten Mengen exorbitant sind. So entfallen 22,5% der weltweiten Produktion von Insektiziden von ca. 15% aller weltweit produzierten Pestizide auf den Baumwollanbau. Beim Bio-Anbau setzt man auf Mischkulturen und Fruchtfolgen und versucht, Schädlinge mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen.
Vor der maschinellen Ernte müssen beim konventionellen Anbau Entlaubungsmittel gesprüht werden, Bio-Baumwolle wird von Hand gesammelt, was neben der Vermeidung chemischer Belastungen auch einen Qualitätsvorsprung für die Weiterverarbeitung bedeutet.
Außerdem können die dabei gewonnenen Samen beim Bio-Anbau für die nächste Saison verwendet werden (beim konventionellen Anbau nicht möglich). Bio-Baumwolle wird von Kleinbauern angebaut. Sicher ist der Anbau von Bio-Baumwolle weniger effizient und sicher kann nicht der gesamte Anbauprozess auf Bio-Baumwolle umgestellt werden. Trotzdem ist der Anbau von Bio-Baumwolle ein Schritt in die richtige Richtung - hin zu einem natürlichen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.
(Mehr zum Thema: Simone Preuss, 2021, "Diskussion: Können gängige Baumwoll-Mythen widerlegt werden?" in fashionunited.de)
Dieses Siegel steht für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie. Siegelinhaber ist die niederländische Stiftung Fair Wear Foundation (FWF). Über 100 Textilunternehmen sind Mitglied. Die Organisation ist in 15 Produktionsländern in Europa, Asien und Afrika aktiv. Schwerpunkt ist ganz klar der Herstellungsprozess mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie zu verbessern. Dies ist der wichtigste Standard für faire Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie.
Die Fair Wear Foundation (FWF) ist eine unabhängige, gemeinnützige Organisation, die sich für faire Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie einsetzt. Gegründet wurde sie im Jahr 1999 als Initiative von Unternehmen, Gewerkschaften und NGOs.
Ziel der Fair Wear Foundation ist laut eigenen Angaben "eine Welt, in der Arbeiter in der Bekleidungsindustrie ihre Rechte auf sichere, würdige und angemessen bezahlte Beschäftigung verwirklicht sehen."
Zum Erreichen dieses Ziels setzt FWF auf fünf verschiedene Gruppen
Die Fair Wear Foundation hat eine Theory of Change entwickelt, mit deren Hilfe sich die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen entlang der Lieferkette verbesseren sollen. Diese Theorie beruht auf einen sozialen Dialog mit ganz ähnlichen Elementen wie sie aus entwickelten Industrieländern bekannt sind.
Besonders wichtig sind die Fair Wear Foundation Mitgliedslabels, welche die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen entlang ihrer Wertschöpfungskette verbessern sollen. Die Mitgliedslabels werden vom FWF auditiert und entsprechend dem erreichten Fortschritt in drei Kategorien eingeteilt: Leader, Good, Needs improvement. Zweifellos auch zum Zwecke der Eigenwerbung der Labels bei ihren Kundinnen und Kunden.
Davon verspricht sich die Organisation eine Beispielwirkung und Verbreiterung ihrer Bewegung, was aufzugehen scheint. Immerhin hat sich die Mitgliederanzahl von 2017 (als wir diesen Text erstmalig bearbeitet haben) bis 2024 um ein gutes Viertel auf nunmehr 107 Mitglieder erhöht.
Die Fair Wear Foundation (FWF) führt auch regelmäßige Überprüfungen der Produktionsstandorte durch, um sicherzustellen, dass die Arbeitsbedingungen den internationalen Arbeitsstandards entsprechen und bietet viele interessante Tools und Abfragemöglichkeiten auf ihrer Webseite.
Weiterführender Link: https://www.fairwear.org