Fahrradschlauch wird aus Butylkautschuk hergestellt, einem hochelastischen synthetischen Kautschuk mit weiteren Zusatzstoffen. Upcycelter Fahrradschlauch wird bei Planentaschen oft zum Einfassen von Kanten und manchmal auch rein dekorativ genutzt.
Kaschmir ist eine der hochwertigsten Wollarten überhaupt, was durch ihre Feinheit bedingt ist. Sie wird aus dem Unterfell von Kaschmirziegen gewonnen, die in Mittelasien beheimatet sind. Recycelter Kaschir wird durch ein mechanisches Verfahren aus alter Kleidung (post-consumer) oder Textilresten (pre-consumer) hergestellt. Dabei werden die Materialien durch einen Kardier-Prozess auf den Faserzustand reduziert und nachfolgend unter Beimischung von Wolle erneut versponnen und gefärbt. Die Wollbeimischung dient hierbei dem Stabilisieren der Faser. Natur-Kaschmir kann mindestens dreimal recycelt werden.
Viskose ist eine künstlich hergestellte Faser aus dem Naturstoff Cellulose, welcher zumeist aus Holzfasern gewonnen wird. Bei der Herstellung von Cellulose-Fasern wird zerkleinertes Holz mit Chemikalien behandelt bis es eine zähflüssige Konsistenz bekommt. Es entsteht eine zähflüssige Masse, die als viscos (zähflüssig) bezeichnet wird und namensgebend für die Viskose ist. Im Anschluss wird aus der Masse in verschiedenen Stufen ein Faden ersponnen und nachbehandelt. Viskose ist leicht, gilt als wichtigste Kunstseide und ist ideal für Sommerbekleidung.
Hanf (Cannabis) zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Erde und ist für sein gigantisches Wachstum bekannt. Hanf ist äußerst reiß-, verschleiß- und nassfest und wirkt wärmeregulierend, d.h. wärmend, wenn es kalt ist, und kühlend, wenn es warm ist. Hanf benötigt weder Pestizide noch Herbizide und kommt im gemäßigtem Klima auch ohne Bewässerung aus. Hanf ist somit von Haus aus bio.
Hanffasern verfügen über folgende Eigenschaften und Vorteile:
Die thermoregulierende Wirkung beruht auf der Fähigkeit, schnell Feuchtigkeit auf- und abgeben zu können. Kleidung aus Hanf ist besonders für Allergiker geeignet, da Hanffasern unempfindlich gegen Bakterien und Pilze sind.
Hanf zählt zu den ältesten Textilfasern der Welt und ist vor allem durch sein schnelles Wachstum und seine hervorragende Ökobilanz berühmt. Der Hanf stammt ursprünglich aus Zentralasien und gehört dort auch heute noch zur "Leitkultur" wie man in den Erzählungen von Tschingis Aitmatow nachlesen kann.
Er wurde vom Menschen in alle Welt verbreitet. Seine Verwendung als Textilfaser in allen eurasischen Hochkulturen ist durch Grabfunde nachgewiesen. Schon die alten Ägypter, Römer und Griechen verwendeten Hanf. Im Mittelalter war Hanf neben Leinen und Wolle die dominierende Textilfaser.
Hanf wurde aufgrund seiner hervorragenden Reißfestigkeit und seiner Beständigkeit gegen Salzwasser auch für die Herstellung von Tauen und Segeln genutzt. Indirekt bekannt ist Hanf auch aus dem Logo der Firma Levis, die 1873 vom nach San Francisco ausgewanderte fränkische Schneider Levi Strauss gegründet wurde. Es zeigt zwei Pferde, die versuchen eine Hose auseinanderzuziehen. Wenn überhaupt, dann ist nur Hanf in der Lage, diese Kräfte aufzunehmen.
Hanf wurde ähnlich wie Leinen zuerst durch billige Baumwolle und später auch durch billige Kunstfasern verdrängt und erfährt erst seit den 90iger Jahren eine gewisse Renaissance.
Die Verarbeitung der Hanffasern ist der von Leinen / Flachs sehr ähnlich und durchläuft praktisch die gleichen Stadien:
Im 1758 erschienen Buch "Traité du chanvre" oder auf Deutsch "Abhandlung vom Hanfe" (nachzulesen bei Google Books) heißt es sinngemäß, dass es "... keine Pflanze gäbe, die dem Menschen mehr nützen würde als diese".
Hanf kommt mit wenig Wasser aus, wächst extrem schnell und unterdrückt auf diese Weise Unkraut. Hanf kann pro Fläche und Zeiteinheit ca. 4 - 5 mal so viel Zellulose für die Papierproduktion liefern wie ein herkömmlicher Wald.
Darüberhinaus hat Hanf praktisch keine natürlichen Feinde, sodass der Hanfanbau komplett ohne den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden erfolgen kann. Als Zwischenfrucht angebaut sorgt Hanf durch die Bodenlockerung für bis zu 10% höhere Erträge in den Folgejahren. In der EU gibt es ca. 40 zum Anbau zugelassene Hanfsorten, d.h. Sorten mit geringem THC Gehalt bei hohen Fasererträgen.
Textilen aus Hanf verfügen, außer den oben beschriebenen Vorzügen, auch noch über eine lange Nutzungsdauer. Hanf kann rein oder als Mischung mit anderen Materialien wie Baumwolle verarbeitet werden.
Modal ist eine in einem modifizierten Viskoseverfahren hergestellte regenerierte Zellulosefaser mit hoher Reißkraft und hohem Modul in feuchtem Zustand (geringere Dehnung). Die Modifizierung erfolgt durch veränderte Spinnbedingungen, veränderte Fällbäder und Zugabe von Spinnhilfsmitteln. Der für die Herstellung verwendete Zellstoff wird hauptsächlich aus Buchenholz gewonnen. Nach Tencel™ Modal, einer Modalfaser der Firma Lenzing, kann bei uns separat gefiltert werden.
Sicherheitsgurt besteht aus eng gewebten Strängen aus Nylon- oder hochfestem Polyester-Filamentgarnen. Praktisch alle Schulter- und Beckengurte von Planentaschen werden aus Sicherheitsgurten hergestellt, wobei vermutlich nicht jeder wirklich upcycelt ist.
Polyester ist eine synthetische Faser. Sie wird im sogenannten Schmelzspinnverfahren hergestellt. Durch Hitzeeinwirkung entsteht eine Schmelze, die durch die Spinndüsen gepresst wird. Seit 1947 wird die Faser industriell hergestellt und ist heute immer noch die meist produzierte synthetische Chemiefaser.
Alpakawolle ist eine tierische Faser, die aus den spinnfähigen Fellhaaren von Alpakas gewonnen wird, einer aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform. Bedingt durch die geringere Faserdicke im Vergleich zu Schafwolle ist Alpaka leichter und dennoch wärmer als herkömmliche Wolle. Bedingt durch die Haltung der Tiere ist Alpaka zweifellos bio.
Alpakawolle verfügt ähnlich wie Schafwolle über folgende Eigenschaften:
Alpakas sind eine südamerikanische domestizierte Kamelform. Sie leben im Hochland Perus, Boliviens und Chiles. Die meisten von ihnen (ca. 80%) leben auf den Hochebenen Perus auf Höhen von bis zu 4500 m. Alpakawolle stammt also im wahrsten Sinne von einem der Traumziele für jeden Touristen, Wanderer oder Bergsteiger. Nicht deshalb sondern aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften wird Alpakawolle auch als "Vlies der Götter" bezeichnet. Es gibt ca. 20 verschiedene natürliche Farbtöne von Alpakawolle. Man erkennt sie an den eher unspektakulären blassen und bräunlichen Tönen.
Die Domestizierung der Alpakas geht auf die frühen südamerikanischen Kulturen zurück und erfolgte vor ca. 3000 Jahren. Die Inkas hielten große Herden. Ein Alpaka - Mantel galt als Zeichen des Wohlstandes, obwohl die oberste Kaste Kleidung aus der noch feinere Wolle der Vikunjas trug. (Diese Wolle ist mit 10-20 µm, meistens jedoch 11-13,5 µm noch feiner und noch leichter und noch wärmer. Und sie ist für die noch Besseren unter den Guten bestimmt. Deshalb nur zur Info.) Mit der Eroberung Südamerikas durch die Spanier wurde die Alpakazucht fast vollständig verdrängt und durch Schafzucht ersetzt. Erst mit der Unabhängigkeit der Staaten Südamerikas wurde die Zucht wieder aufgenommen. Eine Art Besinnung auf eigene Identitäten. Heute zählt Alpaka-Wolle zu den begehrten Exportartikeln.
Alpakawolle wird praktisch genauso wie Schafwolle verarbeitet.
Alpakawolle lässt sich ähnlich wie Schafwolle aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften sehr leicht reinigen, da sie quasi über Selbstreinigungseigenschaften verfügt. In aller Regel reicht es aus, mit Schweißgeruch belastete Kleidungsstücke geschützt an der frischen Luft über Nacht aufzuhängen und zu lüften. Die Luftfeuchte und das Atmen der Faser reichen aus, um Gerüche zu eliminieren. Da Alpakawolle wie Schafwolle auch schmutzabweisend ist, müssen Kleidungsstücke aus Alpakawolle nur selten gewaschen werden. Wenn dann jedoch nur mit der Hand und bei maximal 30°C. Das Trocknen sollte im Liegen erfolgen, aber das kennen wir ja von den Strickpullovern von Oma.
Alpakawolle verfügt gegenüber Schafwolle über folgende Vorteile:
Das liegt daran, dass die Wolle von Alpakas mit ca. 20 µm noch etwas feiner als Schafwolle ist und Alpakafasern über Hohlräume verfügen. Besonders weich ist die Wolle der ersten Schur, die sogenannte Baby-Alpaka-Wolle. Weiterhin enthält Alpakawolle im Gegensatz zur Schafwolle kein natürliches Wollfett (Lanolin). Damit ist sie auch für Allergiker geeignet; Bakterien finden keinen Nährboden zur Vermehrung.
Viskose ist eine im Nassspinnverfahren künstlich hergestellte Faser aus dem Naturstoff Cellulose, welcher zumeist aus Holzfasern gewonnen wird. Viskose ist leicht und gilt als wichtigste Kunstseide, quasi ideal für Sommerbekleidung. Lenzing™ EcoVero™ ist eine Viskosefaser der Firma Lenzing, bei deren Herstellung besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz gelegt wird, d.h.
Luftmatratzen bestehen aus Kunststoff wie PVC, Polyester oder Vinyl und Mischgeweben. Reste aus Luftmatratzen werden gern upcycelt und in Taschen, Portemonnaies und Kulturbeuteln für die Gestaltung der Sichtflächen verwendet.
Polyurethan-Fasern bestehen aus linearen Makromolekülen, deren Kette eine Wiederkehr der funktionellen Urethangruppen aufweist. Sie sind hoch elastisch, aber wenig stabil und brüchig. Daher werden die Polyurethan-Fasern immer zusammen mit anderen Natur- oder Chemiefasern verarbeitet. Elastan, Lycra oder Spandex sind Handelsnamen für extrem dehnbare Fasern, die Polyurethan-Elastomere enthalten. Sie sind Bestandteil elastischer Kleidungsstücke.
Bambusviskose ist eine künstlich hergestellt Faser aus dem natürlichen Rohstoff Bambus. Dabei wird Bambus in einer chemischen Lösung aufgelöst, verflüssigt und in eine spinnbare Faser umgewandelt. Bambus ist schnellwachsend und kommt ohne Pestizide und Herbizide aus. Bambusviskose hat ähnliche Eigenschaften wie Baumwolle, ist jedoch glatter und hat einen seidigen Glanz.
Bambus-Viskose ist eine künstlich hergestellte Faser aus dem natürlichen Rohstoff Bambus. Sie verfügt als Textilfaser über ähnliche Eigenschaften wie Seide ist jedoch weicher, d.h.
Bambus-Viskose kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als Baumwolle.
Bambus-Viskose gehört zu den Fasern, die nach dem sogenannten Nassspinverfahren hergestellt werden, bei dem Fasern aus einem Zellulosebrei gezogen werden. Die Anfänge dieses Verfahrens gehen auf den Beginn des 20. Jahrhunderts zurück.
Die Herstellung von Bambus-Viskose ist ein Verfahren, dass sich in folgende Bearbeitungsstufen gliedert:
Die Bambus-Viskose ist eine künstlich hergestellt Faser aus dem natürlichen Rohstoff Bambus. Sie ist also keine Naturfaser. An der künstlichen Herstellung wird oft Kritik geübt. Echte Synthetikfasern werden jedoch aus Erdöl und Ergas hergestellt. Die Bambus-Viskose ist ein nachhaltiges Material, da ihr Ausgangsstoff Bambus eine der am schnellsten wachsende Pflanze der Erde ist. Sie kann auch auf für die Landwirtschaft aufgrund von Hanglagen nicht nutzbaren Flächen angebaut werden. Bambuspflanzen bilden ein Wurzelsystem und wachsen nach der Ernte wieder nach. Zudem kommt Bambus ohne Pestizide und Herbizide und Dünger aus. Bambus-Viskose-Fasern sind aufgrund ihres natürlichen Ausgangsmaterials biologisch abbaubar.
Polyamid ist eine synthetischen Chemiefasern, die auf anorganischen Stoffen basieren. Sie ist sehr strapazierfähig, dehnbar und beständig gegen Scheuerbeanspruchungen. Oft wird Polyamid anderen Fasern als Futterstoff zugemischt. Nylon ist ein Handelsname für eine Polyamidfaser, die 1935 entwickelt wurde. Sie war die erste vollständig synthetisch hergestellte Faser.
Fahrradmantel besteht aus einer gummierten Konstruktion aus einem textilen Überzug und formgebenden Draht- oder Aramidfaser-Ringen. Im Modebereich wird er in upcycelter Form dekorativ eingesetzt, z.B. in Portemonnaies und Planentaschen und andere Accessoires.
Leder kann mit pflanzlichen Stoffen wie Eichen- oder Fichtenrinden, Quebrachoholz, Tara-Schoten, Olivenblättern, Rhabarberwurzeln oder Mimosarinde gegerbt werden. Dieses vegetabil gegerbte Leder kommt ohne chemische Zusätze und Kunststoffe aus. Es hat eine natürliche Optik und kann mit der Zeit eine schöne Patina entwickeln. Im Vergleich zur chrombasierten Gerbung ist die pflanzliche Gerbung aufwendiger, umweltfreundlicher und biologisch abbaubarer. Die Farbgebung ist eingeschränkter und weniger farbbeständig.
TENCEL™ Lyocell ist eine Lyocell Faser der Firma Lenzing und wird aus Holz gewonnen, wobei verschiedene Holzarten aus nachhaltiger Forstwirtschaft oder von Plantagen als Rohstoff dienen. TENCEL™ Lyocell ist saugfähiger als Baumwolle, sanfter als Seide und kühler als Leinen. Die Verarbeitung erfolgt analog zu Bambusviskose im Lösungsmittelspinnverfahren, wobei das Lösungsmittel zu fast 100% im Kreis geführt wird.
TENCEL™ Lyocell ist ein Markenname der Firma Lenzing für eine Lyocell Faser aus dem natürlichen Rohstoff Holz. Sie verfügt als Textilfaser über folgende Eigenschaften:
TENCEL™ Lyocell - Fasern bestehen aus kleinsten Fibrillen. Dadurch verfügt TENCEL™ Lyocell über ein deutlich höheres Feuchtigkeitsaufnahmevermögen als Baumwolle. Darin begründet sich die temperaturausgleichende Wirkung von TENCEL™ Lyocell und seine hervorragenden antibakteriellen Eigenschaften, die im schnellen Abtransport von Flüssigkeiten ins Faserinnere begründet sind.
TENCEL™ Lyocell ist wie Bambus-Viskose eine künstliche Faser, die im Nassspinnverfahren aus Zellulose - in diesem Fall aus Holzzellulose - gewonnen wird.
TENCEL™ Lyocell wird praktisch analog zu Baumwoll-Viskose verarbeitet, d.h. in den Schritten
Das Besondere an TENCEL™ Lyocell ist, dass die verwendeten Lösungsmittel in einem einzigartigen geschlossenen Kreislauf zu beinahe 100% im Kreis geführt und Umweltbelastungen vermieden werden. Diese Technologie wurde von der EU mit dem "European Award for the Environment" ausgezeichnet.
TENCEL™ Lyocell ist eine künstlich hergestellt Faser, also keine Naturfaser. Die Nachhaltigkeit von TENCEL™ Lyocell begründet sich aus dem Fakt, dass es aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz hergestellt wird.
Dieses Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft oder Plantagen, deren Flächen nicht anders landwirtschaftlich genutzt werden können, mehrheitlich aus dem produktionsnahen Umfeld. Die Produktion tritt also nicht in Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau und ist nicht mit ausufernden Transportaufwendungen verbunden.
Hervorzuheben gegenüber dem klassischen Baumwollanbau sind ebenfalls die Vermeidung des Einsatzes von Pestiziden, Herbiziden und Dünger sowie ein 10 - 20 Mal niedrigerer Wasserverbrauch bezogen auf die Gesamtproduktionskette. Als organisches Produkt ist TENCEL™ Lyocell selbstverständlich biologisch abbaubar. Die Gesamtnutzungskette bildet somit einen Kreislauf.
Polyamid ist eine synthetischen Chemiefasern, die auf anorganischen Stoffen basieren. Sie ist sehr strapazierfähig, dehnbar und beständig gegen Scheuerbeanspruchungen. Auch Airbags sind aus Polyamid hergestellt und werden durch Recycling/ Upcycling u.a. zu strapazierfähigen und leichten Rucksäcken und Gürteltaschen verarbeitet.
LKW-Plane ist uns als Material meistens als upcycelte/ recycelte LKW-Plane bekannt. Dabei wird auch neuwertige ungebrauchte LKW-Plane zu Taschen, Portemonnaies und Kulturbeuteln verarbeitet. LKW-Plane ist wasserfest, reißfest und beständig gegenüber Sonneneinstahlen und extremen Temperaturen. Aus LKW-Plan gefertigte Taschen und Accessoires sind daher lange nutzbar.
Tencel™ Modal ist eine Modalfaser der Firma Lenzing und wird aus einheimischem Buchenholz mithilfe der sogenannten Edelweiss Technologie gewonnen, d.h. der Rohstoff Zellulose und die Modalfaser werden am gleichen Standort hergestellt, d.h. energiesparend. Modalfasern sind eine Weiterentwicklung herkömmlicher Zellulosefasern. Tencel™ Modal ist doppelt so weich wie Baumwolle und auf der Haut federleicht.
Tencel™ Modal ist ein Markenname der Firma Lenzing für eine Modalfaser aus dem natürlichen Rohstoff Buchenholz. Sie verfügt als Textilfaser über folgende Eigenschaften:
TENCEL™ Modal ist eine Weiterentwicklung von TENCEL™ Lyocell und durch die Faserfeinheit noch weicher als TENCEL™ Lyocell und sehr viel weicher als Seide.
TENCEL™ Modal wird mithilfe der sogenannten Edelweis Technologie hergestellt. Edelweiss steht hierbei für einen "symbiotischen" Produktionsprozess. Der Rohstoff Zellstoff wird am gleichen Standort produziert wie die Modalfaser selbst, was besonders energie- und ressourcenschonend ist. Made in Österreich. Wer mal seinen Herbsturlaub in den Bergen Österreichs verbracht hat, wird diesen Ansatz sinnvoll und naheliegend zugleich empfinden.
TENCEL™ Modal wird analog zu Baumwoll-Viskose und TENCEL™ Lyocell verarbeitet, d.h. in den Schritten:
Das Besondere an TENCEL™ Modal ist, dass es aus dem heimischen Rohstoff Buchenholz mit geringsten Transportaufwendungen zwischen Gewinnung und Verarbeitung gewonnen wird und bis zu 95 % der TENCEL™ Modal Produktionsstoffe durch innovative Umweltverfahren zurückgewonnen werden können.
TENCEL™ Modal ist eine künstlich hergestellt Faser, also keine Naturfaser. Die Nachhaltigkeit von TENCEL™ Modal begründet sich aus dem Fakt, dass es aus dem nachwachsenden heimischen Rohstoff Buchenholz hergestellt wird.
Dieses Buchenholz stammt aus natürlichen und nachhaltig bewirtschafteten Buchenwäldern. Der Bestand vermehrt sich über die sogenannte "Verjüngung" selbst - eine ganz natürliche und nachhaltige Rohstoffquelle. Bewässerung, Düngung, Schädlings- oder Unkrautbekäumpfungsmittel sind nicht notwendig.
Als organisches Produkt ist TENCEL™ Modal selbstverständlich biologisch abbaubar, wodurch die Gesamtnutzungskette einen Kreislauf bildet.
Kork wird aus der Rinde von Korkeichen gewonnen, die im Süden Europas - besonders in Portugal - beheimatet sind. Das Abtrennen der Rinde schadet den Korkeichen nicht, die während ihrer Lebensdauer von über 200 Jahren ca. 15 Mal geerntet werden können. Kork ist wasserabweisend, reiß-/ abriebfest, federleicht und elastisch. Man bezeichnet Kork auch als das vegane Leder.
terracare®-Leder ist die Manufakturmarke der Lederfabrik Heinen. Fa. Heinen produziert seit 1891 Leder. Terracare®-Leder ist ein sehr umweltfreundliches Leder. Die Rohhäute stammen aus Holland und Deutschland. Die Gerbung und Verarbeitung findet komplett in Deutschland statt. Die Gerbung erfolgt mit ungiftigem, 3-wertigem Chromsalz. Dabei wird deutlich weniger Energie und Wasser eingesetzt als branchenüblich. Das Nachgerben und Färben erfolgt mit hochwertigen und geprüften synthetischen Farbstoffen aus Deutschland. Im Vergleich zu rein pflanzlich gegerbtem Leder ist terracare®-Leder weicher und bietet eine größere Farbvarianz (bei Herstellung) und höhere Farbbeständigkeit (in Nutzung).
Recyceltes Polyester wird durch das Aufarbeiten von altem Plastik gewonnen. Polyester wird für witterungsbeständige und wasserabweisende Kleidung wie beispielsweise Jacken verwendet. Es ist kein natürliches Material, jedoch durch die Wiederverwendung ressourcenschonend. Aus Plastikabfällen wird hierbei erst ein Granulat und daraus nachfolgend ein Garn hergestellt.
Recyceltes Polyester ist wie Polyester eine synthetische Faser mit folgenden Eigenschaften:
Aufgrund dieser Eigenschaften wird Polyester vorwiegend in Outdoorprodukten verwendet. Recyceltes Polyester wird oft mit anderen Fasern gemischt, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Polyester ist eine synthetische Kunstfaser, die nach dem Schmelzspinnverfahren hergestellt wird. Beim Schmelzspinnverfahren wird eine Polymerschmelze (Basis Erdölprodukte) mittels Spinnpumpe durch Spinndüsen gepresst und somit ein Schmelzestahl erzeugt, der mit verschiedenen Nachbehandlungsmethoden verfestigt wird. Die Entwicklung des ersten Polyesterfadens geht auf das Jahr 1940 zurück, der Produktionsstart von Polyesterstoffen auf die 50er Jahre. Heute werden 75% der Kleidung aus Polyesterstoffen gefertigt. Relativ neu ist das Recyceln von Polyester.
Das Recyceln erfolgt in folgenden Schritten:
Durch das Recyceln von Plasteflaschen lässt sich eine enorme Ressourceneinsparung erzielen. Bei der Herstellung von recyceltem Polyester werden gegenüber der Herstellung von herkömmlichen Polyester ca. 66% der Energieaufwendungen, ca. 50% des Wasserverbrauches und ca. 33% der CO2-Emissionen vermieden.
Weiterhin steht - so widersinnig dies auch sein mag - mit den PE-Flaschen eine Ressource zur Verfügung, die noch nicht wirklich komplett genutzt wird. So werden laut US-Hersteller REPREVE® in Westeuropa nur 48% aller PE-Flaschen recycelt (China 83%, Japan 75% und USA 31%). Recyceltes Polyester wird von nachhaltigen und fairen Herstellern dort verarbeitet, wo es schwer ersetzbar ist - im Outdoorbereich für die Herstellung von Jacken.
Zum Recyceln von Jeans gibt es sowohl den herkömmlichen konventionellen Ansatz, bei dem gebrauchte Jeans-Stoffe neu zugeschnitten und zu anderen Produkte verarbeitet werden (UPCYCLING), als auch einen neuen stofflichen Ansatz (RECYCLING), bei dem die Baumwolle der Jeansstoffe selbst auf stofflicher Ebene recycelt und zu einem quasi neuen Ausgangsmaterial verarbeitet wird. Letzterer ist derzeit noch teurer als die Produktion frischer Bio-Baumwolle. Beides sparen Ressourcen und entlasten die Umwelt.
Die Umweltfreundlichkeit von upcyceltem Leder besteht in der Wiederverwendung von bereits vor langer Zeit hergestelltem Leder. Das verwendete Leder stammt dabei aus verschiedensten Quellen und reicht von Sportgeräten bis hin zu ehemaligen Lederjacken. Die Gebrauchsspuren der vorhergehenden Nutzung erzeugen eine besondere Haptik und Optik. Bei uns vorwiegend anzutreffen bei Taschen, Rucksäcken und Portemonnaies.
Kautschuk ist ein gummiartiger Stoff im Milchsaft (Latex) verschiedener Kautschukpflanzen. Das Wort Kautschuk hat seine Wurzeln im Ausdruck "caa ochu", was in einer indigene Sprache Perus soviel wie "Baum" und "Träne" also "Tränen des Baumes" bedeutet. Der Latex des Kautschukbaums wird wie verschiedene andere Stoffe durch Einschneiden der Rinde eines Baumes, in diesem Falle des Kautschukbaums, gewonnen. Naturkautschuk ist für sein Elastizität und Widerstandsfähigkeit bekannt. Die wichtigsten Produzentenstaaten befinden sich heute in Asien.
Das Aufarbeiten von gebrauchter LKW - Plane und ihre Nutzung als Ausgangsmaterial für Taschen und Accessoires ist ein Klassiker des Recycelns. LKW-Plane ist wasserfest, reißfest sowie die beständig gegenüber Sonneneinstahlen und extremen Temperaturen und macht sie für eine weitere Nutzung attraktiv.
LKW-Planen sind ein Klassiker des Recycelns. Besonders erwähnenswert sind folgende Eigenschaften von LKW-Plane:
Interessant sind gebrauchte LKW-Planen auch durch ihre individuelle Musterung und Motive sowie durch ihre Gebrauchsspuren. Jedes Tasche und jedes Accessoires bekommt dadurch ein ganz unverwechselbares, persönliches Erscheinungsbild.
Laut statista.com waren am 1. Januar 2024 in der Bundesrepublik rund 3,74 Millionen Lkw zugelassen. Das ist eine Steigerung gegenüber 2010 (Bestand: 2,39 Mio.) , 1990 (Bestand 1,39 Mio.) und zur letzen bekannten Erfassung 1960 (Bestand: 0,68 Mio.) Man kann dazu stehen, wie man will. Sicher gibt es nachhaltigere Transportmittel. In jedem Fall habe LKW rein steuerrechtlich eine Mindestnutzdauer von neun Jahren und werden in vielen Fällen sicher noch deutlich länger gefahren. Ihre Planen müssen also von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden. Das Upcyceln dieser Planen zu Taschen und Accessoires ist sicher sinnvoll und spart Ressourcen.
Das Upcyceln von LKW-Plane lässt sich grob in folgende Schritte einteilen.
Wenn man an LKW-Plane denkt, ist der Gedanke, dass es sich um nachhaltiges Material handeln könnte, nicht unbedingt naheliegend. Die Nachhaltigkeit ergibt sich aus der Wiederverwendung bereits vorhandenen Materials (Müllvermeidung) und aus dem Ressourcenschutz (Für die vorhandenen Planen müssen Ressourcen und Energie nicht wiederholt bereitgestellt werden).
Polypropylen (Kurzzeichen PP) ist ein thermoplastischer Kunststoff. Er ist mit rund 20% Anteil an der Gesamtproduktion der zweitwichtigste Kunststoff. Seine Eigenschaften ähneln Polyethylen, er ist jedoch deutlich härter, fester und thermisch höher belastbar.
Elastan (auch Elasthan, Spandex) ist eine besonders dehnbare synthetisch hergestellte Faser aus Polyurethan (> 85 % Anteil). Elastan ist - wie der Name vermuten lässt - extrem dehnbar. Die Faser kann um 500 - 700 % gedehnt werden und findet nachfolgend in ihre Ausgangsform zurück. Elastan wird Stoffen meist mit geringem Anteil (ca. 5 %) zugefügt, um die Dehnbarkeit der Kleidungsstücke zu erhöhen (z.B. bei Strümpfen oder Leggings.)
Die Baumwollpflanze zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Sie ist weich, angenehm auf der Haut und warm. In letzter Zeit bemühen sich immer mehr Firmen, Baumwolle zu recyceln und wiederholt nutzbar zu machen. Beim Recycling von Baumwolle werden alter Kleidungsstücke (post-consumer) oder Textilreste der Verarbeitung (pre-consumer) nach Farben selektiert, durch einen Kardier-Prozess auf den Faserzustand reduziert (mechanisch) und nachfolgend erneut gesponnen.
Gebrauchtes Segeltuch kann man sehr gut upcyceln, d.h. zu anderen Produkten verarbeiten ohne es stofflich aufbereiten zu müssen. Das Segeltuch behält dabei sein Eigenschaften wie Reißfestigkeit, Wetterbeständigkeit, Formstabilität und ein geringes Gewicht. Letzteres ist besonders beeindruckend.
Segeltuch, welches für das Upcyceln zu Taschen verwendet wird, ist in aller Regel aus Kunstfasern gemacht, wird also chemisch hergestellt und durch vielfältigste Behandlung wie Beschichtung und Imprägnierung optimiert. Segeltuch besitzt folgende Eigenschaften:
Am beeindruckendsten sind sicher das geringe Gewicht und die gefühlte Leichtigkeit einer Segeltuchtasche. Für die Tagegurte wird vorwiegend Sicherheitsgurt verwendet.
Das Segeltuch - wie könnte es anders sein - kommt aus der Schifffahrt. Historisch wurden vorwiegend Hanf und Leinen für Segeltuch verwendet. Heutige Segel werden fast ausschließlich aus Kunst-/Chemiefasern hergestellt, die nachfolgend noch verschieden ausgerüstet, d.h. beschichtet und imprägniert werden. Modernes Segeltuch ist dadurch leichter und haltbarer als seine historischen Vorfahren und nimmt praktisch kein Wasser mehr auf.
Das Upcyceln von Segeltuch ist ein vorwiegend mechanischer Prozess, der sich in folgende Schritte aufgliedert:
Die Nachhaltigkeit von recyceltem Segeltuch ergibt sich aus der Wiederverwendung bereits vorhandenen Materials und der damit verbundenen Müllvermeidung sowie aus dem Ressourcenschutz. Die für die Herstellung des Ausgangsmaterials notwendigen Ressourcen und Energieaufwendungen müssen nicht wiederholt bereitgestellt werden.
Kaffeesäcke werden aus Jute hergestellt, einer Naturfaser, die vor allem in Bangladesch und Indien beheimatet ist und ähnlich wie Leinen oder Hanf verarbeitet wird. Jute ist besonders geschmeidig sowie dehnungsfest bei geringer Dehnbarkeit und wird für grobe Gewebe verwendet. Ausrangierte Kaffeesäcke werde aufgrund ihrer natürlichen grobstukturierten Oberfläche gern als Ausgangsmaterial für Taschen und andere Accessoires verwendet.
Acrylfaser sind synthetische Fasern, die aus einem Polymer names Polyacrylnitril als Endlosfasern gewonnen werden, industriell erstmals in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Aufgrund ihrer gekräuselten bauschigen Struktur fühlen sich Acyrlfasern auf der Haut ähnlich an wie Wolle und wärmen/ isolieren auch wie Wolle. Acryl wird oft als Ersatz für Wolle verwendet oder als Beimischung zu Wolle.
Die Baumwolle ist eine sehr alte Kulturpflanze. Sie ist weich, angenehm auf der Haut und warm. Unsere Lieferanten verwenden Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) auch Bio - Baumwolle oder Organic Cotton genannt. Bio - Baumwolle kommt ohne den Einsatz von Pestiziden und chemischen Dünger aus. Das Saatgut wird nicht gentechnisch verändert.
Baumwolle ist nicht von ungefähr die am weitesten verbreitete Textilfaser überhaupt. Sie verfügt über folgende Eigenschaften und Vorteile:
Außerdem ruft Baumwolle praktisch nie allergische Reaktionen hervor.
Die Baumwollpflanze zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und wurde beinahe zeitgleich in verschiedenen Regionen domestiziert (nördliche Anden, südliches Afrika, Zentralasien, Südostasien). Die ältesten Funde in Indien konnten auf 6000 v. Chr. datieren werden. Wenn man sich die Weiten Zentralasiens vorstellt, bekommt man auch einen Bezug zur Namensgebung, denn Baumwolle heißt Baumwolle, weil sich ihre Samen über große Distanzen ausbereiten können wie die Samen der Bäume. Die Baumwolle hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich und "hält" derzeit einen Marktanteil von ca. 40% Faseranteil an der weltweit hergestellten Kleidung. Die größten Produzenten der Welt sind: China, Indien, USA, Pakistan, Brasilien, Usbekistan, Australien, Türkei, Griechenland und Mexiko. Nur 1 % der weltweit produzierten Baumwolle ist Bio-Baumwolle, d.h. Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) von denen wiederum 75% aus Indien kommen.
Die Baumwolle wächst nur auf Böden, die mindestens 150 - 180 Tage im Jahr frostfrei sind und keimt nur bei Temperaturen über 15°C. Die Baumwollpflanze braucht mehrere Monate bis zur Erntereife, reift unregelmäßig und muss mehrfach geerntete werden. Die Verarbeitung erfolgt in folgenden Stufen:
Die Unterschiede zwischen konventioneller Baumwolle und Bio-Baumwolle beginnen schon beim Saatgut. Mehr als 70% des konventionellen Saatgutes sind gentechnische modifiziert. Für Bio-Baumwolle wird nicht gentechnisch modifiziertes Saatgut verwendet.
Konventionelle Baumwolle wird mit Pestiziden und Insektiziden behandelt, wobei die eingesetzten Mengen exorbitant sind. So entfallen 22,5% der weltweiten Produktion von Insektiziden von ca. 15% aller weltweit produzierten Pestizide auf den Baumwollanbau. Beim Bio-Anbau setzt man auf Mischkulturen und Fruchtfolgen und versucht, Schädlinge mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen.
Vor der maschinellen Ernte müssen beim konventionellen Anbau Entlaubungsmittel gesprüht werden, Bio-Baumwolle wird von Hand gesammelt, was neben der Vermeidung chemischer Belastungen auch einen Qualitätsvorsprung für die Weiterverarbeitung bedeutet.
Außerdem können die dabei gewonnenen Samen beim Bio-Anbau für die nächste Saison verwendet werden (beim konventionellen Anbau nicht möglich). Bio-Baumwolle wird von Kleinbauern angebaut. Sicher ist der Anbau von Bio-Baumwolle weniger effizient und sicher kann nicht der gesamte Anbauprozess auf Bio-Baumwolle umgestellt werden. Trotzdem ist der Anbau von Bio-Baumwolle ein Schritt in die richtige Richtung - hin zu einem natürlichen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.
(Mehr zum Thema: Simone Preuss, 2021, "Diskussion: Können gängige Baumwoll-Mythen widerlegt werden?" in fashionunited.de)
Kapok (von malaiisch kapuk) auch Pflanzendaunen genannt, ist die flaumige Hohlfaser der Samen des Kapokbaumes (Ceiba pentandra). Wegen des Lufteinschlusses von 80 % gilt die Kapokfaser nach Pappelflaum als leichteste natürliche hohle Textilfaser der Welt. Sie wird in geringem Umfang Baumwolle beigemischt, wodurch die natürliche Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung gesteigert wird.
Auch Feuerwehrschläuche kann man upcyceln. Offensichtlich fallen sie aufgrund von technischen Richtlinien trotz langer Nutzungsdauer in großen Mengen an. Feuerwehrschläuche sind extrem reißfest, hitzebeständig und gummiert. Verarbeitet zu Taschen bieten sie hohen Komfort bei langer Nutzbarkeit, auch wenn sie dabei keine 50 bar Innendruck mehr aushalten müssen.
Upcycelter Feuerwehrschlauch verfügt wie sein Original über die folgenden hervorragenden Eigenschaften:
Taschen aus Feuerwehrschlauch sind extrem robust und langlebig. Durch die Gummierung des Originals bleibt der Tascheninhalt gut geschützt. Taschen aus Feuerwehrschlauch sind etwas schwerer und echte Arbeitstiere.
Laut Wikipedia entstand der erste gummierte Feuerwehrschlauch - ähnlich wie wir ihn heute kennen - schon 1865 und wurde auf dem deutschen Feuerwehrtag in Leipzig vorgestellt.
Sogar die alten Griechen unter Alexander dem Großen verfügten bereits über Feuerwehrschläuche. In der Geschichte wurden die verschiedensten Materialien für Feuerwehrschläuche eingesetzt - Leder, Hanf, Leinen u.a.
Moderne Feuerwehrschläuche bestehen aus einem aus Polyesterfasern gewobenen Grundmantel und einem inneren Gummischlauch, die per Vulkanisierung miteinander verbunden werden. Druckschläuche werden im Einsatz mit ca. 5 - 10 bar Innendruck betrieben, müssen einem Prüfdruck von 25 bar standhalten und widerstehen in aller Regel Innendrücken von bis zu 50 bar ehe sie platzen. Hier sind wir schon an der Grenze zur Hydraulik.
Das Upcyceln von Feuerwehrschläuchen zu Taschen erfolgt in folgenden Schritten:
Zweifellos ist auch upcycelter Feuerwehrschlauch ein nachhaltiges Material, weil er recycelt und in upcycelter Form in neuen Produkten wiederverwendet wird. Abfall wird vermieden, Ressourcen durch Wiederverwendung geschont.
Als Gummi (aus dem ägyptischen kami) wurden ursprünglich kautschukähnliche Pflanzensäfte (Milchsaft) bezeichnet, die aus verletzten Stellen austreten und dem Schutz des Baumes vor Krankheitsbefall dienen. In der Technik wird der Begriff Gummi für vulkanisierten Natur- und Synthesekautschuk verwendet. Gummi ist elastisch, wasserabweisend und widerstandsfähig. In unserem Produktsortiment wird er in Schuhe und teilweise bei Taschen verwendet.
Seide ist die längste Naturfaser der Welt. Sie wird aus den Kokons von Seidenraupen gewonnen. Diese Raupen produzieren in speziellen Drüsen diese Seide, um sich zu verpuppen. Seide zeichnet sich durch ihren Glanz, ihre Feinheit und ihre außergewöhnliche Reißfestigkeit aus.
Wolle ist ein nachwachsender Rohstoff, der aus dem spinnfähigen Haaren des Fells von Schafen und anderen Säugetieren gewonnen wird. Wolle ist bekannt für seine wärmenden Eigenschaften, selbst wenn sie nass ist. Unsere Lieferanten verwenden mulesing-und chlorfreie Wolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung (kbT), aus als Bio - Wolle bezeichnet.
Wolle ist eine sehr alte Naturfaser und wird vorwiegend aus spinnfähigen Haaren des Fells von Schafen gewonnen. Sie verfügt über folgende Eigenschaften und Vorteile:
Schafwolle gibt es quasi fast seit der Steinzeit, also natürlich nicht seit der Steinzeit, aber - wir erinnern uns - seit dem Sesshaftwerden unserer Vorfahren. Somit kann man die Erstnutzung von Wolle mit dem Sesshaftwerden unserer Vorfahren - wir erinnern uns wieder - geographisch an Vorderasien koppeln. Laut Wikipedia - und so wird es wohl sein - entstanden unsere heutigen (Woll-)Schafe durch lange Züchtung aus dem sogenanntem (Haar-)Schaf. Bei dieser Züchtung wurden nach und nach die langen und groben Haare der schützenden äußeren Deckschicht eliminiert, sodass das Fell unserer heutigen Schafe mehrheitlich aus dem weichen, isolierenden Vlies der ehemaligen Unterschicht mit ihren feinen Wollfasern besteht. Schafe werden praktisch überall auf der Welt gehalten. Es gibt verschiedene Arten von Schafwolle, für Textilien relevant sind:
Die Wolle durchläuft folgende Verarbeitungsstufen:
Unsere Lieferanten verwenden Wolle aus mulesing freier und artgerechter Tierhaltung (kbT). (Mit "Mulesing" wird das sehr schmerzhafte und ohne Betäubung durchgeführte Entfernen der Haut um den Schwanz von Schafen herum bezeichnet, was dem Befall mit Fliegenmaden vorbeugen soll. Diese Verfahrensweise ist bei der Haltung von Merinoschafen in Neuseeland und Australien weit verbreitet.) Die Weiterverarbeitung, Ausrüstung und Färbung erfolgt chlorfrei unter Verwendung pflanzlicher Stoffe.
Hanf (Cannabis) zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Erde und ist für sein gigantisches Wachstum bekannt. Hanf ist äußerst reiß-, verschleiß- und nassfest und wirkt wärmeregulierend, d.h. wärmend, wenn es kalt ist, und kühlend, wenn es warm ist. In letzter Zeit bemühen sich immer mehr Firmen, Hanf zu recyceln und wiederholt nutzbar zu machen.
Das Upcyceln von gebrauchtem Sportgeräteleder und Turnmatte wurde erst vor ca. zehn Jahren populär. Interessant sind die Geschichte und die deutlichen Gebrauchsspuren des Leders. Rein praktisch handelt es sich um lange nutzbares robustes Leder mit deutlichen Gebrauchsspuren.
Bei upcyceltem Sportgeräteleder handelt es sich in erster Linie um Leder, d.h. um ein Material mit folgenden Eigenschaften:
Bei upcyceltem Sportgeräteleder steht neben der Robustheit sicher die besondere Optik des gebrauchten derben Leders im Vordergrund. So entsteht eine Optik, die man bei Neuware erst nach langem Gebrauch erreichen kann.
Es gibt nur eine Firma, die Taschen aus upcyceltem Sportgeräteleder und Turnmatten herstellt, das ist die Fa. Zirkeltraining™ von Bernd Dörr. Die Verarbeitung der Materialien ähnelt der Verarbeitung von LKW - Plane, wobei im Detail durch die verschiedenen Materialstärken eventuell Anpassungen notwendig sein können. Wir kennen Bernd Dörr schon von LKW-Planentaschen der Marke Kultbag™. Man kann auch sagen, Taschen aus recyceltem Sportgeräteleder sind ähnlich wie Taschen aus recycelter LKW-Plane aufgebaut und werden ähnlich hergestellt. Und obwohl Schönheit natürlich im Auge des Betrachters liegt, sind sie doch irgendwie schöner. Aufgewertet werden sie durch das natürliche Material Leder. Es wird schwerfallen, anderweitig Ledertaschen mit derartiger verschlissenen und dennoch robusten Oberflächen zu bekommen.
Auch upcyceltes Sportgeräteleder und Turnmatte sind zweifellos nachhaltige Materialien, weil alles, was wiederverwendet wird einen willkommenen Beitrag zum Ressourcenschutz leistet. Da aber die Menge des zur Verfügung stehenden Ausgangsmaterials offensichtlich sehr begrenzt ist, steht die Nachnutzungsqualität im Vordergrund.
Wolle ist ein nachwachsender Rohstoff und bekannt für seine wärmenden Eigenschaften. Einige Hersteller beziehen zunehmend das Recycling von Wolle in ihren Produktionsprozess ein. Durch die relativ lange Faserstruktur von Wolle kann recycelte Wolle sowohl im Mix mit anderen (Träger-)Fasern als auch solo zu neuen Produkten verarbeitet werden. Einige Hersteller sortieren die Wolle vor dem Recyclingprozess, um das nachfolgende Färben zu vermeiden.
Die Baumwollpflanze zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und wurde beinahe zeitgleich in verschiedenen Regionen domestiziert (nördliche Anden, südliches Afrika, Zentralasien, Südostasien). Die ältesten Funde in Indien konnten auf 6000 v. Chr. datieren werden. Die Baumwolle heißt Baumwolle, weil sich ihre Samen über große Distanzen ausbereiten können - wie die Samen der Bäume. Sie ist weich, angenehm auf der Haut und warm.
Leinen, auch Flachs genannt, ist eine alte Kulturpflanze, die im 19. Jahrhundert fast vollständig durch Baumwolle verdrängt wurde und erst seit kurzem als ökologische Naturfaser wieder an Bedeutung gewinnt. Leinen ist leicht, reiß- und verschleißfest, schmutzabweisend und fühlt sich kühl auf der Haut an. Unsere Lieferanten verwenden Leinen ohne Einsatz von chemischen Pestiziden, Dünger und Gentechnik, sogenannten Bio - Leinen.
Leinen oder Flachs galt im Mittelalter als der Rohstoff für Textilien. Er verfügt über folgende Eigenschaften:
Bedingt durch die Fähigkeit, schnell Luftfeuchtigkeit auf- und abgeben zu können, wirkt Leinen kühlend und wärmend zugleich und wird deshalb gern für Sommerbekleidung eingesetzt.
Flachsfasern sind die ältesten für das Anfertigen von Kleidung verwendeten Naturfasern der Welt. Neben Wolle war Leinen von der Antike bis ins Mittelalter das Material für Kleidung. Am Ende des 18.Jahrhunderts waren 78% der verarbeiteten Fasern aus Wolle und 18% aus Flachs. Im 19. Jahrhundert wurde Leinen durch die preiswertere Baumwolle verdrängt, gewinnt aber in letzter Zeit wieder Bedeutung als Ökofaser. Sein Anteil am weltweiten Faseraufkommen liegt derzeit bei rund zwei Prozent mit Hauptanbaugebieten in China, Frankreich und Belgien sowie Russland und Weißrussland.
Gewonnen werden bei der Leinenherstellung die Elementarfasern in den Stängeln der Flachspflanzen. Der Pflanzenstängel enthält neben den Fasern auch noch Holz und Kittsubstanzen, weshalb die Verarbeitung aufwendig ist. Sie umfasst im Wesentlichen folgende Schritte (hier traditionelle Verarbeitung / heute mechanisiert):
Flachs kann ohne Chemikalieneinsatz wie Pestizide und Herbizide angebaut werden und ist neben Hanf die einzige lokale Naturfaser, die praktisch aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) stammt, auch wenn dies nicht extra ausgewiesen ist. Aufgrund der vielen Arbeitsschritte ist Leinen trotz Mechanisierung auch heute noch deutlich aufwendiger in der Herstellung als Baumwolle.
Lyocell ist eine durch Auflösungs- und Spinnverfahren in organischem Lösungsmittel hergestellte regenerierte Zellulosefaser ohne Bildung von Derivaten. D.h. die Faser wird aus Zellulose und letztendlich aus Holz gewonnen. Die bekannteste Lyocell-Faser ist TENCEL™ Lyocell der Firma Lenzing. Bei uns kann man auch speziell nach TENCEL™ Lyocell filtern.