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Leinen, auch Flachs genannt, ist eine alte Kulturpflanze, die im 19. Jahrhundert fast vollständig durch Baumwolle verdrängt wurde und erst seit kurzem als ökologische Naturfaser wieder an Bedeutung gewinnt. Leinen ist leicht, reiß- und verschleißfest, schmutzabweisend und fühlt sich kühl auf der Haut an. Unsere Lieferanten verwenden Leinen ohne Einsatz von chemischen Pestiziden, Dünger und Gentechnik, sogenannten Bio - Leinen.
Leinen oder Flachs galt im Mittelalter als der Rohstoff für Textilien. Er verfügt über folgende Eigenschaften:
Bedingt durch die Fähigkeit, schnell Luftfeuchtigkeit auf- und abgeben zu können, wirkt Leinen kühlend und wärmend zugleich und wird deshalb gern für Sommerbekleidung eingesetzt.
Flachsfasern sind die ältesten für das Anfertigen von Kleidung verwendeten Naturfasern der Welt. Neben Wolle war Leinen von der Antike bis ins Mittelalter das Material für Kleidung. Am Ende des 18.Jahrhunderts waren 78% der verarbeiteten Fasern aus Wolle und 18% aus Flachs. Im 19. Jahrhundert wurde Leinen durch die preiswertere Baumwolle verdrängt, gewinnt aber in letzter Zeit wieder Bedeutung als Ökofaser. Sein Anteil am weltweiten Faseraufkommen liegt derzeit bei rund zwei Prozent mit Hauptanbaugebieten in China, Frankreich und Belgien sowie Russland und Weißrussland.
Gewonnen werden bei der Leinenherstellung die Elementarfasern in den Stängeln der Flachspflanzen. Der Pflanzenstängel enthält neben den Fasern auch noch Holz und Kittsubstanzen, weshalb die Verarbeitung aufwendig ist. Sie umfasst im Wesentlichen folgende Schritte (hier traditionelle Verarbeitung / heute mechanisiert):
Flachs kann ohne Chemikalieneinsatz wie Pestizide und Herbizide angebaut werden und ist neben Hanf die einzige lokale Naturfaser, die praktisch aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) stammt, auch wenn dies nicht extra ausgewiesen ist. Aufgrund der vielen Arbeitsschritte ist Leinen trotz Mechanisierung auch heute noch deutlich aufwendiger in der Herstellung als Baumwolle.