Bei Facebook gibt es eine Gruppe „Mit Bäumen leben“, deren Beiträge wir sporadisch lesen und deren Bilder wir immer bestaunen. Da wir uns ganz besonders für Bäume interessieren, werden wir in unserem Blog unter dem Schlagwort „Mit Bäumen leben“ auch eigene Geschichten erzählen oder fremde wiedergeben. Und hier kommt die erste von ihnen.
Zehntausend Schritte
Man soll jeden Tag zehntausend Schritte tun, sagt die Wissenschaft. Unsere Schritte führen uns meist durch den Rabensteiner Wald. Dort bewegen uns auf dem immer gleichen Weg und begegnen den immer gleichen Menschen, die diese Rennstrecke wie wir zum Erreichen ihres immer gleichen magischen Ziels nutzen. Ob sie es erreichen, wissen wir nicht. Wir schaffen es nie. Für zehntausend Schritte muss man etwa sechs bis sieben Kilometer zurücklegen. Dafür reicht die Zeit in der Woche fast nie. Anders am Wochenende. Je nach Zeitressource wählen wir den Kemtauer Wald, das Schwarzwassertal oder auch eine Runde um die Augustusburg.
Schlosslinde Augustusburg
Auf der Augustusburg steht auf dem etwas tiefer gelegenen Plateau links vom stadtseitigen Burgzugang eine Linde. Der uneingeweihte Betrachter glaubt beim ersten Anblick eine Tanzlinde vor sich zu sehen. Doch dieser Eindruck täuscht und erst der Blick auf die Beschreibung offenbart den Unterschied. Die Schlosslinde Augustusburg ist ein einzelner Baum, dessen Stamm auseinandergebrochen ist. Gepflanzt im lange vergangenen und vergessenen Jahr 1421 ist sie ein Naturdenkmal. Laut Wikipedia wurde der Baum bereits im ebenfalls lange vergangenen und vergessenen Jahr 1549 mit einem Holzgerüst gestützt. An dieser Linde ist, wie ebenfalls bei Wikipedia nachzulesen, viel Geschichte vorbeigezogen. Und doch ist ihre Entstehungslegende die schönste aller Geschichten.
Ein des Mordes angeklagter und zum Tode verurteilter Mann soll – der Legende nach – ein Lindenbäumchen ausgerissen und verkehrt herum wieder in die Erde gepflanzt haben. Mit den Worten: „So wahr aus den Ästen Wurzeln und aus den Wurzeln Blätter sprießen, so wahr bin ich unschuldig“, versuchte er seine Unschuld zu beweisen. Und als – der Legende nach – sein Wunsch in Erfüllung ging, lies man ihn – der Legende nach – frei. Die Linde hat ihm Glück gebracht.
Frei nach Wikipedia, Schlosslinde Augustusburg
Ich wünsch mir Glück!

Uns haben beim Besuch der Schlosslinde Augustusburg die vielen Wunschzettel gefallen, die am Begrenzungsgitter angebracht waren. Sie stammen offensichtlich von Kindern einer Unterstufenklasse. Darunter findet man globale Wünsche nach einer besseren Welt, die uns an unsere ebenfalls lange vergangenen und vergessenen Pioniernachmittage erinnerten. Gefallen haben uns die ganz persönlichen Wünsche. Neben ganz konkreten persönlichen Wünschen gab es auch einen ganz einfachen und doch persönlichen Wunsch: „Ich wünsch mir Glück!“ , stand auf irgendeinem der Zettel. Besser kann man es nicht sagen. Das ist doch mal ein Ziel. Man muss erst selbst glücklich sein, um anderen helfen zu können. Zu welchen Gedanken Bäume doch inspirieren können.
Bäume bei uns

Wir führen ab letztem Monat das Augsburger Label Life Tree bei uns. Zufällig gesehen, einmal hingeschaut, einmal angesprochen und wir waren sofort überzeugt. Life Tree gestaltet handgezeichnet Motive rund um das Thema Baum und bedruckt damit T-Shirts und Hoodies aus Bio-Materialien und fairer Produktion. Die Materialpalette reicht von Bio-Baumwolle, über Zellulosefasern Modal, Tencel, ECOVERO, Viskose aus Bambus, Hanf bis zu recycelter Baumwolle. In unserem Web-Shop und in unserem Laden findet Ihr T-Shirt aus Bio-Baumwolle und aus einem Bio-Baumwoll-/Modal-Gemisch von Life Tree. Schaut vorbei.
PS: Für jedes T-Shirt, welches Ihr in unserem Shop kauft, übergeben wir an edenprojects.org die Mittel zum Pflanzen eines neuen Baumes. Das ist sicher nicht viel. Viel wird es erst im Verbund mit anderen.
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